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Europäische Dimensionen
Entwicklungsgeschichte Die Anfänge der Entwicklung einer internationalen / interkulturellen Dimensionen im Studium der Sozialpädagogik reichen zurück bis in das Jahr 1971, dem Jahr der Etablierung eines Studiengangs und Fachbereichs „Sozialpädagogik“ an der Fachhochschule in Koblenz. Seit der Einrichtung des Studiengangs hat der Fachbereich die internationale, insbesondere die europäische Zusammenarbeit mit ausländischen Hochschulen gefördert. Dies geschah zunächst aufgrund informeller Kontakte einzelner Hochschullehrer/innen, die Austauschprogramme (bilaterale Seminare) ohne finanzielle Förderung und ohne Infrastruktur organisierten und durchführten. Im
Jahr 1981, anläßlich des 10-jährigen Bestehens des Fachbereiches Sozialpädagogik
in Koblenz, wurden diese Kontakte durch formelle Verträge mit Hochschulen in
Bologna/Italien und London/ England institutionalisiert, 1982 folgten
Edinburgh/Schottland und Östersund/Schweden. Diese Kooperationen führten zu
regelmäßigen bilateralen und später multilateralen Austauschprogrammen. Im Laufe
der folgenden Jahre wurden die Kooperationen - insbesondere im Rahmen des
ERASMUS Programms - ständig ausgeweitet, inzwischen unterhält der Fachbereich
Partnerschaften mit über zwanzig Hochschulen in ganz Europa.
(Partner) Für die quantitative und qualitative Ausweitung der internationalen Aktivitäten fehlte an den beteiligten Hochschulen die erforderliche Infrastruktur zur Vorbereitung, Durchführung und Ausweitung der Programme. Deswegen wurde 1985 das "European Centre for Community Education – ECCE" als internationale Nicht-Regierungs-Organisation (NRO) (Rechtsform: gemeinnütziger, eingetragener Verein e.V.) gegründet. Gründungsmitglieder waren Hochschullehrer/innen der (Partner-) Hochschulen aus Deutschland (Koblenz), Griechenland (Athen), Großbritannien (Edinburgh; Leicester, London), Italien (Bologna) und Schweden (Oestersund), ferner Mitarbeiter/innen national wie international tätiger Organisationen der Jugendarbeit aus verschiedenen europäischen Ländern.
ECCE erfüllt
mehrere Funktionen:
Weiterführende Informationen siehe ECCE "ACCESS-Europe"EntstehungMit finanzieller Unterstützung durch das ERASMUS-Büro in Brüssel (CMA-87-D-001) hat ECCE 1987 das Studienprogramm "Additional Certificate in Community Education Studies – ACCESS-Europe" entwickelt. Der Fachbereich Sozialpädagogik hat im Auftrag seiner europäischen Partnerhochschulen die Koordination des gemeinsamen Studienprogramms übernommen, das als Hochschulkooperationsprogramm seit dem Akademischen Jahr 1988/89 ebenfalls durch das ERASMUS- Büro gefördert wurde. Bei "ACCESS-Europe" handelt es sich um einen Zusatzzertifikatskurs, der ins das Regelstudium an den beteiligten Partnerhochschulen integriert ist. Konzipiert als Baukastensystem haben die Studierenden die Möglichkeit, nur einzelne Bausteine nach Interesse und Motivation auszuwählen. Modul 1: Fachbezogene Sprachförderung in einer Fremdsprache Modul 2: European Community Studies Modul 3: Zwei bilaterale Seminare (je 1 Woche) oder ein multilaterales Seminar (10-14 Tage) Modul 4: Studien- und/ oder Praxissemester an einer ausländischen Partnerhochschule Das Zertifikat selbst wird von ECCE in Verbindung mit dem Fachbereich der Heimathochschule verliehen.
"ACCESS-Europe" als Modellversuch der Wissenschaftlichen Weiterbildung "ACCESS-Europe" wurde 1994 für drei Jahre als Modellversuch im Bereich der Wissenschaftlichen Weiterbildung vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Weiterbildung gefördert. Zu diesem Zweck bildete ECCE zusammen mit dem Fachbereich Sozialpädagogik der FH und dem Romanistischen Seminar an der Universität ein Konsortium. In dieser Organisationsform wurde der Erwerb dieses Zusatzzertifikates auch für Praktiker/innen mit einschlägiger Vorausbildung offen. In diesem Zusammenhang wurden die vier Module von ACCESS auf die neue Zielgruppe angepaßt, und es entstanden ausgearbeitete Lehrbriefe.
Weiterführenden Informationen siehe
"ACCESS-Europe" "Europe-COMES"Aufbauend auf "ACCESS-Europe" hat der Fachbereich Sozialpädagogik ab dem Wintersemester 1989/90 sein internationales Studienangebot im Studienschwerpunkt „Erziehung und Bildung“ um ein weiteres Zusatzzertifikat erweitert. Das Studienprogramm „European Community Education Studies – Europe-COMES“ war eingelagert in die bestehenden Strukturen des Studiengangs Sozialpädagogik und umfasste:
Mit dem Abschlußzeugnis und Diplom erhielten die Studierenden, die das Programm erfolgreich abgeschlossen haben, auf Antrag ein Zusatzzertifikat des Fachbereichs, das die erbrachten Leistungen fach- und themendifferenziert ausweist. Weiterführende Informationen siehe "Europe COMES"European Community Education Studies – E.C.E.S. Aufbauend auf der bisherigen Erfahrungen ("ACCESS-Europe", "Europe-COMES") wurde im Wintersemester 1995/96 ein grundständiger Studiengang „European Community Education Studies – E.C.E.S.“ mit eigener Studien- und Prüfungsordnung eingeführt. Bestandteil des Studiengangs ist ein einjähriger studienbezogener Auslandsaufenthalt mit dem Ziel, neben dem Diplom der Fachhochschule ein entsprechendes Diplom bzw. ein Degree (B.A. oder M.A.) der Partnerhochschule zu erwerben. Weiterführende Informationen siehe E.C.E.S.
Europäische Dimensionen in der Ausbildung von Fachkräften für die Jugendarbeit 1992 erhielt ECCE von der „Task Force: Humanressourcen, allgemeine und berufliche Bildung, Jugend“ der europäischen Kommission Mittel, um die europäische Dimension(en) in der grundständigen Ausbildung von Mitarbeiter/innen für die Jugendarbeit zu untersuchen.
Unter der Leitung von
Prof. Seibel aus Koblenz haben Hochschullehrer/innen aus vier Institutionen
in Cork (Irland), Leicester (England), Bologna (Italien) und Koblenz
(Deutschland) die Frage untersucht, welche Qualifikationen, Fertigkeiten und
Einstellungen „youth and community workers“ in einem sich verändernden
Europa brauchen. In gemischt nationalen Teams und unter Einbezug der
relevanten Literatur aus mehreren Ländern sind mittlerweile vier
Module
entstanden, die an den betreffenden Hochschulen implementiert wurden bzw.
werden: Modul 1: Philosophical starting points, concepts and approaches to youth work Modul 2: Framework and co operation between state, welfare and voluntary bodies Modul 3: Social policy for young people Modul 4: Youth work competencies for good practice in international/intercultural youth work
Antirassistische Erziehung in der internationalen Jugendarbeit In Ergänzung zur Erstellung der Module „Europäische Dimensionen ... „ erhielt ECCE 1993 den Auftrag, für die Aus- und Weiterbildung von Mitarbeiter/innen für die internationale Jugendarbeit ein spezielles Modul zu erarbeiten. Unter der Leitung von Prof. Lorenz aus Cork wurde das Modul von einem Team von Experten/innen aus Frankreich, den Niederlanden, Großbritannien, Irland und Deutschland entwickelt und erprobt. Dieses Modul liegt inzwischen in englischer, deutscher und italienischer Übersetzung vor und wird erfolgreich in der Aus- und Weiterbildung eingesetzt.
Mit der "Aktion Jean Monnet“ der Europäischen Union: „Die Europäische Integration im Studienangebot der Universitäten“ erhält der Fachbereich Sozialpädagogik seit 1994 Mittel zur Integration der europäischen Dimension in das Studienangebot:
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